Eine freiwillige Maßnahme in der Landwirtschaft zur Förderung der Biodiversität stellen bis zu 6 Meter breite Getreidestreifen dar, die nach der Ernte noch auf den Feldern verbleiben. Werden solche Streifen nicht abgeerntet, bieten diese Getreidestreifen Nahrungs- und Rückzugsraum für verschiedene Tierarten (vor allem Vögel). Falls möglich sollten diese Strukturen über den Winter hinweg erhalten bleiben. Vorteilhaft sind zusätzlich naheliegende Gehölz- oder andere Vegetationsstrukturen. In den Getreidestreifen können sich auch einige im Sommer spät ausreifende Ackerwildkräuter entwickeln, sofern diese nicht problematisch für die Kulturführung im Ackerbau sind.

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Abb. 1: Markiertes Ende eines Getreidefeldes vor der Ernte. (links) 

Abb. 2: Nach der Ernte stehengelassener Getreidestreifen.

Ende Juni 2022 wurden geeignete Getreideflächen im Untersuchungsgebiet identifiziert, die sich aufgrund ihrer Nähe zu Gehölzstrukturen oder Blühstreifen als Biotop-Vernetzungselement anboten. In Absprache mit den Landwirten vor Ort konnten 5 Flächen festgelegt werden, auf denen nach der Ernte ein Streifen stehen gelassen werden sollte. Um diese Flächen für den Fahrer der Erntemaschine deutlich zu machen, wurde an den jeweiligen Enden eine 3 m breite Markierung mit Flatterband angebracht.

Abb. 4: Lage der stehengelassenen Getreidestreifen (orange) im Projektgebiet.